Freitag, 30. November 2012

Angekommen!

Hey meine Lieben, bin gut und sicher in Lancelin angekommen. Auto ist auch noch heil. Alles gut. :)

Auf nach Lancelin!

Gestern war mein Tag wie das Wetter hier: bescheiden. Habe sogar meine lange Jeans wieder rausgeholt; bei nur 20 Grad. ;-)
Morgens hat mir die Werkstatt nahe gelegt, dass ich mit dem Auto nicht all zu weit weg fahre sollte. Im Norden sei es zu heiss und das Auto ist einfach zu alt. Da dort zwischen den Orten 300km NICHTS ist, würde es mich mehr kosten, als das Auto wert sei, wenn was passiert...
- Das hat meiner Abenteuerlust doch erstmal einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Das Risiko bin ich nicht wirklich bereit in Kauf zu nehmen, dafür habe ich auch genug gute Spots um Perth herum. Denn selbst der australische ADAC hilft Dir nur im Umkreis von 100km um Perth... Werde dann spontan entscheiden, wie weit ich mich noch traue...

Den gestrigen Nachmittag habe ich mich also erstmal unter meiner Bettdecke verkrochen. Meine Erkältung ist immer noch präsent und draußen war das Wetter am toben.
Später doch mal kurz zum Strand geguckt, um zu sehen, wieviele bei dem Wetter draußen sind. Und pünktlich angekommen um einen Airush-Teamrider dabei zu beobachten, wie er für Filmaufnahmen mit Kite vom Autodach über die Steinklippe ins Wasser springt. Seine Crew stand assistierend mit Bier zur Seite und hat sich vor Lachen nicht mehr einbekommen...

Abends bin ich dann zur Abwechslung mal als Gast ins Beach Hotel und habe mich von meinen Arbeitskollegen erfolgreich wieder aufmuntern lassen. Mit meinem Lieblingsbier "Nail Ale"; außerdem hat mir meine kanadische Kollegin eröffnet, dass ihre Firma die Snowboard-WM in Kanada veranstaltet. Ich bin also eingeladen dort zu arbeiten und habe auch schon ne kostenfreie Unterkunft. :)
Und dann kam auch noch Pierre, der Restaurant-Chef, bei dem ich mir ja immer unsicher bin, was er von mir hält, an und meinte, dass er mich vermisst und mich braucht und dass er schon nach 3 Tagen, die ich nicht gearbeitet habe, einen Unterschied merkt. Na dann...

Heute ist der Sommer und die Sonne zurück.
Verbringe den Vormittag mit Sachen packen; stelle fest, dass ich viel zu viel eingekauft habe die letzten Wochen. Ich frag mich, wem dieses riesen Portfolio an Cremes und Kosmetika gehört, das schon alleine meine Tasche füllen könnte!?

Vor Abfahrt nochmal lecker Pfannkuchen und ab geht's. Lancelin wir kommen!!! (Drückt die Daumen für mein Auto. Danke.)

Mittwoch, 28. November 2012

Life begins at 40 knots!?

"Gusty and dangerous winds forecasted today. If you are thinking of heading out check your gear, take a buddy and watch out for each other.

OTHERWISE BOOST, LOOP AND GET CRAZY OUT THERE!"


"Lets go storm chasing"

Heute ist hier mit 40 Knoten Ausnahmezustand... Die Kiteschulen, die normalerweise täglich posten, welche Spots heute zu empfehlen sind, veröffentlichen heute nur Videos, die Titel wie "deadly conditions" oder "nuclear" tragen...

Die Windrichtung mache ich ja mittlerweile daran aus, ob mir unsere Haustür beim Aufmachen ins Gesicht knallt oder nur mit einem ziemlichen Kraftakt zu öffnen ist - das ist dann auch die Windrichtung, bei sich die Wahrscheinlichkeit überproportional maximiert, dass der unwahrscheinliche Fall eintrifft, sich auszuschließen und man vor der geschlossenen Tür steht - ohne Schlüssel...

Mit aus der Wohnung ausschließen ist bald dann erstmal nichts mehr. Ab Freitag gehts für 10 Tage on tour Richtung Norden. Danach bin ich wieder im Hostel eingecheckt, um dort Weihnachten und Silvester zu verbringen. Im Dezember nochmal ein paar Wochen arbeiten, um dann im Januar den Süden der Westküste unsicher zu machen.

Gestern konnte ich wieder Delfine beobachten! Genau zwischen den Kitern. Leider war ich selbst nicht draußen, da meine Erkältung überraschenderweise nicht nach 40 Stunden in 4 Tagen arbeiten verschwunden ist. Heute nochmal ruhen, was mir bei den heutigen Windbedingunen nicht sonderlich schwer fällt... Und morgen hat das Naseputzen hoffentlich ein Ende; am Wochenende bin ich dann planmäßig wieder auf 100%. 
Habe gestern am Strand zwei deutsche Kiter kennnegelernt, die mir erzählt haben, dass sie am Wochenende nach Lancelin fahren. Als ich erzählt habe, dass ich auch da sein werde und mit mir 15 andere Mädels - das fette Grinsen im Gesicht der beiden hätte nicht größer sein können...

Hier noch ein Einblick von den großen Jungs, die sich hier am Scarborough Beach bei 40 Knoten raustrauen: (Ich selbst bin übrigens nur da aufm Wasser zu finden, wo das Wasser spiegel glatt ist; Wellen sind doof...)








Thanks to neng for the pictures!

Und dann bekommt Ihr heute auch mal einen Einblick von meinem Arbeitsplatz. Das Bistro mit offener Küche, die man links auf dem ersten Foto sieht. (Offene Küche ist ein Traum, kein Krieg zwischen den Kellnern und der Küche...)



Auf dem zweiten Bild nochmal von der anderen Seite - In der Mitte sieht man hinten die PCs, in die wir die Bestellungen einbuchen und da hinter dem Gitter bereiten wir die Getränke zu. Entweder jede Kellnerin macht ihre eigenen Getränke oder wenns etwas voller ist, bereitet nur einer die Getränke für alle anderen zu:


Neben dem Bistro, in dem ich arbeite, haben wir dann noch die Bar, die normalerweise ziemlich busy ist. Das Foto habe ich gemacht, bevor wir geöffnet haben; mit meinem lieben Kollegen Brandon und Patrick:






Samstag, 24. November 2012

Lucky day

Heute muss wohl mein Glückstag sein. Hat doch Acer tatsächlich mir heute mal das Geld für meinen Laptop überwiesen... - Ein Blick zurück: Am 22. JULI hat sich das Missgeschick ereignet. Also mal ganze 4 Monate, die sich dieser Prozess hingezogen hat. Wahrscheinlich wiegt sich der erstattete Kaufpreis mit den Kosten auf, die ich in der Acer-Hotline verbracht habe. Ich bin froh, dass ich nun endlich ein Haken hinter die Sache setzen kann. UND der Laptop, den ich ja glücklicherweise trotz allem wieder heile zurückerhalten habe, ist immer noch heile... (Was man von meinem Handy leider nicht sagen kann. Ist mir doch glatt MAL WIEDER das Display gesprungen. Diesmal erfreulicherweise nur gering, soass ich das ganze erst noch aussitzen werde. Und letztendlich hat mein mittlerweile viertes Display doch mal einige Monate gehalten!? Neuer Rekord quasi...)

Und dann war da noch die Sache auf der Arbeit heute. Mich haben heute Gäste gefragt, ob ich mir vorstellen könnte deren Haus über Weihnachten 2-3 Wochen zu hüten, plus deren Hund!!! Wir haben Nummern ausgetauscht und ich werde mir das die Tage mal anhören. Natürlich hört sich das erstmal großartig an, zumal es um die Ecke meiner Arbeit liegt und nah zum Strand ist, aber eigentlich hatte ich mich schon wieder für Dezember im Hostel eingebucht um ein paar mehr Leute um mich zu haben... Wir werden sehen.

Das Feedback von unseren Kunden ist auf jeden Fall hervorragend und ich habe schon so einige neue Stammkunden gewonnen. Dabei verhalte ich mich eigentlich nur so, wie ich mir eine Kellnerin wünsche. Leider scheint es davon aber nicht sooo viele zu geben. Zeit mal nach ner Gehaltserhöhung zu fragen! Ich glaube, ich muss langfristig doch inner Gastro bleiben... ;-)

Außerdem bin ich erkältet - war dann wohl doch zu kalt nachts am Strand... Praktischerweise darf ich morgen und Montag nochmal jeweils mit ner Doppelschicht von 12 Uhr bis Ende (23/24 Uhr) ran... Aber dann 2 WOCHEN FREI!! JIPPIE!

"Ich habe heute leider kein Foto für Dich." :-)

Donnerstag, 22. November 2012

ICH LIEBE ES!

Warum den Tag nicht entspannt starten mit lecker Bacon, Pancakes und frischem Obst? Dann gemütlich mit guter Mucke zum Strand, wo der Wind schon pünktlich auf einen wartet. Von November bis Februar herrscht hier thermische Windgarantie nach Mittag.

Da tut es nur so halb so weh meinen dritten freien Tag heute nicht mit Kiten zu verbringen, sondern zur Abwechslung mal einen Tag "nur so" am (Nicht-Kite-)Strand zu sein, mit Schwimmen und so...

Dafür hatte ich gestern und Dienstag zwei gar "epische" (wie man hier sagen würde) sessions in safety bay. Und kann mir nun auch erklären, warum die Profis so viel Material auf der Strecke lassen. Wenn man mal ein bisschen rumprobiert, dann wird der Schirm doch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Mal gucken, ob er bis Boracay durchhält... :-)

Gestern Abend war dann noch Welcome-Veranstaltung auf der Arbeit. In zwei Wochen eröffnen wir einen Beach Club hinterm Haus, für den mal kurz 70 Leute eingestellt wurden. Soviele arbeiten aktuell nicht mal im Cottesloe Beach Hotel = CBH... Gestern also großes Kennenlernen und Beschnuppern mit free drinks. Nach der Veranstaltung sind wir dann noch mit ein paar Getränken an den Strand, der ja praktischerweise direkt vorm CBH liegt. Etwas unheimlich nachts, da es in den Büschen auf den Dünen Schlangen gibt - hab sie aber zum Glück nicht getroffen...

Dies ist übrigens mein 101. Beitrag und morgen bin ich genau 6 Monate weg. 6 Monate rauchfrei, 6 Monate ohne Weltmeisterbrötchen von Schortemeyer mit Brunch. Zeit mal was zu riskieren: - Abends abwaschen mit MORNING fresh!?



Samstag, 17. November 2012

Und was machst Du so?

Nach 5 Tagen frei und jeden Tag kiten (minus den einen Tag, an dem ich meine Kitesachen unglücklicherweise in der Wohnung eingesperrt hatte...) bin ich schon fast froh, dass jetzt erstmal wieder 4 Tage arbeiten muss. Also fast - von meinem Arbeitsplatz aus guckt man nämlich direkt aufs Wasser und da fliegen auch immer mal ein paar Kites rum. Dafür freut sich mein Körper, glaube ich, über die Pause. Muss mich da erstmal dran gewöhnen.

Inzwischen habe ich auch schon erfolgreich eine kleine Kitecrew gecastet. Gwen aus Canada, ist hier gerade hingekommen, weil ihr Freund Australier ist; Russell aus Neuseeland, wohnt schon seit 2 Jahren in Perth und hat gerade seinen Job geschmissen um tagsüber mehr Zeit zu haben und sucht gerade einen Job in einer Bar; Andrea aus der Schweiz ist auch hier für ein Jahr (und ist derzeit meine Informationsquelle für Kiten auf Mauritus, da war sie nämlich schon) und Michael aus Aachen, der letztes Jahr 6 Monate auf Kitereise in Brasilien war... Alle vier praktischerweise arbeitslos - bestens geeignet für Kiten tagsüber in der Woche und available für Tagestrips. :-)

Am Mittwoch waren wir im Norden von Perth in Pinnaroo:



Unschlagbar für mich bisher aber immer noch Safety Bay "The pond", schönes glattes Wasser - dahin gings dann wieder am Donnerstag:


Vielleicht mag es ein wenig eintönig sein, wenn ich die nächsten Monate nur Kitefotos poste - aber so sieht mein Leben gerade nun mal aus. :-) Um ein wenig Abwechslung einzubringen habe ich dafür mal meine Cam mit aufs Wasser genommen; kleiner Perspektivenwechsel:



Heute war kurz dicke Luft im Paradis - Meine Mitbewohnerin Shab hat gestern hier dick Party mit ihren Freunden gemacht und nachts noch gekocht. Heute morgen ging dann der Strom nicht mehr und Nico war ziemlich angepisst... Ich stand nur daneben: "Äh, will jemand Obstsalat??" - Jetzt geht aber wieder alles und es hat sich herausgestellt, dass im ganzen Haus kein Strom war...

Von der Hochzeit wollte ich noch erzählen. Die Location im Beach Hotel ist schon ziemlich cool. Fetter Balkon zum Meer und dank einer riesen Glasfassade im Saal, kann man bei Meerblick und Sonnenuntergang dinieren. 90 Gäste waren geladen, zum Teil ein wenig crazy. Wir hatten die Vermutung, dass das Brautpaar irgendwas mit Ed Hardy zu tun haben muss. So sah auch das Brautkleid aus. Nicht bunt, dafür der Rock komplett aus Federn bestehend und der obere Teil mit Glitzsteinen übersäht... Und Party machen konnten sie! Das ging ab; hat ziemlich Spass gemacht - bis um Punkt 12 Uhr Mitternacht. Dann ist nämlich Schluss in Australien. Nur Clubs haben eine Lizenz Alkohol nach 0 Uhr zu servieren. Was gleichzeitig auch bedeutet, dass keiner sein Getränk noch zu Ende trinken darf und alle die Lokalalität verlassen müssen. Echt hart! Aber hier scheint das offensichtlich ganz normal und alle sind artig in wenigen Minuten verschwunden. Ich dagegen war ziemlich geschockt. Bis um kurz vor 12 war noch derbe Remmi Demmi und dann auf einmal zack... Echt krass. Und was mich noch irriert hat war das Essen. Es gab je Gang jeweils zwei verschiedene Speisen und beim Servieren der Teller hat jeder zweite Gast das jeweils andere Gericht bekommen. Die Leute hatten also keine Wahl und konnten dann mit den anderen Gästen verhandeln und Teller tauschen. Was ziemlich lustig war und automatisch auch dafür gesorgt hat, dass sich jeder mit jedem unterhalten hat. Die Idee fand ich auf jeden Fall ziemlich cool - bis man mich aufgeklärt hat, dass das Ganze nicht als kreative und interaktive Aktion geplant war, sondern weil es schlichtweg billger ist. Weil die Küche dann genau planen kann: 45 Teller Lamm und 45 Teller Fisch und nicht noch ein paar mehr vorhalten muss, weil vielleicht 70 Leute Lamm wollen und nur 20 den Fisch... Buffet ist wohl eher nicht so üblich. UND: Das Brautpaar zahlt Bier, Wein und Softgetränke. Alles andere zahlen die Leute aus eigener Tasche. Was sie auch reichlich gemacht haben. Hatten ja schließlich nur bis 0 Uhr Zeit sich ausreichend zu betrinken. :-)

Mittwoch, 14. November 2012

Neuseeland Fotos

Palim-Palim... Nach gefühlten 2.000 Unterwasserfotos und 4.000 Fotos von Matschfrontänen - proudly present:
Neuseeland

Dienstag, 13. November 2012

AUSGESCHLOSSEN!

Und so endet der Tag damit, dass ich mich mit einer Extra-Portion Vanillieeis mit Erdbeeren darüber hinweg tröste, dass ich mich heute AUSGESPERRT habe. Ohne Schlüssel, ohne Handy, ohne Kitezeug. Mein Abholdienst war dann zum Glück zur Stelle und ich konnte den Tag trotzdem am Strand verbringen - als Beachgirl für die anderen; allen beim Kiten zugucken... Die Vorfreude auf morgen ist umso größer. 25 Knoten sind angsagt. Yeeeeha!


Pimp my ride

Den einzigen Tag, an dem ich mal morgens wirklich früher wach sein muss, verpenne ich natürlich erstmal schön... Um 9 Uhr hatte ich einen Termin bei den Jungs von db car stereo - um 8:52 bin ich aufgewacht. Wie auch immer: Mein lieber Gefährte ist jetzt gepimpt! Jetzt kann ich also endlich vor und nach jeder Kitesession ordentlich aufdrehen. Da wird noch erstmal die gute, alte Cairns-Party-CD rausgeholt, die sich schon an der Ostküste und in Neuseeland bewährt hat. Vielleicht schafft sie es ja sogar bis nach Deutschland...



Fernbedienung und Kabel für iPod gabs auch gleich dazu. Die Frontseite kann man abnehmen, daher hoffe ich, dass mein neues Radio nicht die Einbruchswahrscheinlichkeit erhöht - das ist hier nämlich leider echt nen Thema am Strand. Nichts darf im Auto gelassen werden, alles muss mit an Strand. Einige haben mir auch schon empfohlen, das Fenster ein Stück offen zu lassen - was angeblich davor schützen soll, dass jemand die Scheibe einschlägt. Ich glaube aber, ich bin da einfach zu deutsch um das zu machen... Auf der anderen Seite, was soll passieren. In Australien ist eine Wegfahrsperre Pflicht und die Fernbedienung dazu ist mit am Strand...
In diesem Sinne - dreh ma wieder auf!!! :-)

Montag, 12. November 2012

Safety Bay

Aber hallo - was nen Tag. Mehr davon! :-) War heute mit Andrea, aus der der Schweiz und Gwen, aus Kanada unterwegs. Waren an einem der wohl nettesten Flachwasser-Kitespots Western Australias: Safety Bay! Wir waren aufm Wasser an einer Tour am jubeln, weil es so Spass gemacht hat. Mein neuer Kite "Ricci" und ich haben uns endlich eingespielt und waren heute echt ein gutes Team:






Und dann war da noch meine erste australische Hochzeit, von der ich unbedingt erzählen muss, und die italienische Lunchparty am Sonntag und meine Neuentdeckung des Haselnuss-Likörs Frangelico und der black stingray-Rochen von heute - aber ich bin einfach zu müde von der ausgedehnten Session heute und muss jetzt ins Bett. :-) Dafür Fotos. Hang Loose. Gut's Nächtle.

Samstag, 10. November 2012

Gleicher Ort - gleiche Zeit

Morgens um 8 Uhr am Hundestrand in Fremantle (oder "Freo" wie man Fremantle hier nennt). Man kennt sich. Die Leute ziehen ihre Bahnen parallel zum Strand wie im Schwimmbad. An der Stranddusche wartet die graue Riesen-Dogge, die aussieht wie Scooby Doo, jeden Morgen geduldig als lebender Handtuchhalter bis Frauchen mit Duschen fertig ist...



Das Szenario ist einfach großartig. Mit seinem Hund jeden Tag zum Strand laufen können - viel erstrebenswerter als ein dickes Auto...
Dass heute Samstag ist, hat man gleich gemerkt, viel mehr los:


Die Windaussichten für die nächsten Tage sind bombastisch. Und dazu habe ich auch noch Sonntag frei, Montag frei, Dienstag frei, Mittwoch frei! Wie praktisch, wenn der Chef auch kitet und den Wind beim Erstellen des Schichtplans berücksichtigt...



Heute Abend kellnere ich auf einer Hochzeit, die im Beach Hotel gefeiert wird. Bin schon gespannt, wie so ne australische Strandhochzeit abläuft...

Mittwoch, 7. November 2012

Seepferchen


Ich bin in AUSTRALIEN und werde dafür BEZAHLT!! Wie gut ist das denn? Hier wird Miete und Lohn wöchentlich gezahlt und gestern gabs für meine zwei Schichten letzte Woche schon den ersten "Pay Slip". Zweimal arbeiten - $436! Dankeschön! Lebensmittelkosten werden schon durch mein Trinkgeld getragen; ab jetzt finanziert sich diese Reise selbst. FREUDE!

Gestern war ja der sog. Melbourne Cup; zum Lunch kamen alle schick und mit Hut. Da war es ja nicht anders zu erwarten, dass mir das erste Missgeschick passiert, wenn alle total aufgebrezelt sind... Das letzte Prosecco-Glas auf meinem Tablett ist erstmal schön umgekippt und der ganze Prosecco ist auf die Stühle von zwei Damen gelaufen. Zum Glück haben aber ihre Kleider nichts abgekommen, von daher waren sie ganz entspannt. Nach zwei Minuten war alles gerettet und keiner hats gemerkt....
15 Minuten später ist das zum Glück auch unserem Restaurant-Chef, Pierre, passiert. Nur mit dem Unterschied, dass bei mir das Glas heile und auf dem Tablett geblieben ist. Er hat sie gleich auf den Boden, in sämtliche Scherben, befördert. Ich stand in dem Moment hinter der Bar und konnte mir mein fettes Grinsen,l beim Beobachten aus weiter Entfernung, nicht verkneifen. Immer gut, wenn anderen das auch passiert. Hehe!

Und dann ist da noch die Sache mit den Tellern tragen. Dafür bin ich nicht gemacht und Pierre besteht darauf, weil es bald zu voll sein wird um zweimal zu gehen. Zwei Teller pro Hand - reicht das nicht? Muss man unbedingt sechs auf einmal tragen müssen? Das kann doch nur schief gehen. Vor allem, weil die ja nicht alle gleich geformt sind. Nein, heutzutage gibt es ja für jedes Gericht einen anderen Teller, der zwar stylisch aussieht, zum sicheren Transport jedoch völlig ungeeignet ist. Ich hab auf jeden Fall jetzt das Go, alle Gerichte auf den Boden zu befördern ohne das mir Ärger bevorsteht, dafür muss ich es jetzt jedes Mal üben. Na, das kann ja was werden...

14 Stunden habe ich gestern gearbeitet. Nach jeder Schicht spüre ich andere Muskeln.
Die Palmwedel vor meinem Fenster bewegen sich schon - Zeit den Wind zu checken!

Übrigens wurde Montag an dem Spot, zu dem ich eigentlich fahren wollte, ein "3 meter GW"-Hai gesichtet - mir kam ja die Autobatterie dazwischen. Sind aber wohl trotzdem alle weiter gekitet, weil ihn nur einer gesehen hat. Hat wohl niemanden so richtig interessiert - na dann...






Montag, 5. November 2012

Merke: LICHT AUS!

Was macht man, wenn man Samstag Abend zu seinem Auto kommt und feststellt, dass die Batterie leer ist, weil man das Licht angelassen hat? - Genau, Auto stehen lassen, das Problem auf morgen vertagen und zu Fuß zur örtlichen Brauerei latschen... Auf dem Weg schon mal die AGB des australischen ADAC checken: 24 Stunden muss man Mitglied sein, um die Leistungen ohne Extrakosten nutzen zu können. Am nächsten Morgen den Nachbarn um Hilfe gebeten, der hatte aber kein Starterkabel... Also schnell online als Mitglied eingetragen und exakt 24 Stunden und 25 Minuten später Hotline anrufen und Hilfe anfordern. 30 Minuten später war Stewart, der nette betagte "gelbe Engel", zur Stelle und 10 weitere Minuten später lief der Motor auch schon. Stewart hat dann auch gleich nochmal die ganzen Flüssigkeiten wie Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlwasser gecheckt, die Halterung der Batterie ersetzt und mir einen Tip gegeben, wo ich günstig Öl kaufen kann. Hat sich also schon gelohnt. Habe auch gleich mehr Vertrauen in die Karre, jetzt wo mal ein Fachmann einen Blick unter die Haupe geworfen hat und für die nächste Panne bin ich schon mal Mitglied... Danach war dann erstmal Spritztour angesagt um die Batterie wieder aufzuladen. Stewart hatte mir geraten mindestens eine Stunde durch die Gegend zu juckeln. Also gings den Highway runter Richtung Süden, ein paar Kitespots auschecken. In Safety Bay/ Shoalwater, 30 km südlich von Fremantle ist eine relativ große Kiterszene. Die haben sich sogar nen Kicker (Box) ins Wasser gebaut. Von Shaolwater aus kann man auch rüber nach Pinguin Island kiten. Can' wait!

Habe mich heute auch schon mit ein paar anderen Mädels, die auch kiten, für einen Wochenendtrip in Lancelin eingebucht. Lancelin ist 110 km nödlich von Perth und wird Ende November gerockt! Sollte wider Erwarten kein Wind sein, steht Sandboarden auf einer der schneeweißen Dünen, für die Lancelin bekannt ist, auf dem Programm:



Morgen steht mir ein langer Tag auf der Arbeit bevor. Denn morgen ist "Melbourne Cup" - "The race that stops a nation". Es handelt sich schlicht um ein Pferderennen - dotiert mit 6 Mio. $. Restaurant und Cafés machen schon seit Wochen Werbung dafür, die Live-Übertragung in ihren Räumlichkeiten zu verfolgen und bieten dazu spezielle Menüs an. Und so auch im Cottesloe Beach Hotel. Arbeitsbeginn ist daher ausnahmsweise schon um 9 Uhr - open end.
An normalen Tagen starte ich entweder um 12 oder 17 Uhr, was ich einfach nur super finde. Ohne Wecker aufstehen. In Ruhe in den Tag starten, an den Strand joggen, entspanntes Frühstück, Kitesession, lecker Essen kochen und dann ganz entspannt zur Arbeit. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, dass die meisten Menschen sich früh morgens aus dem Bett quälen müssen? Um dann gestresst zur Arbeit zu hetzen und seine Freizeit in den DUNKLEN Abendstunden, müde vom Arbeitstag, zu nutzen? Anstatt bei Tageslicht den Tag für sich zu haben und dann nach der Arbeit direkt ins Bett zu fallen!? Vielleicht ändert sich meine Meinung in naher Zukunft wieder und zur Zeit ist es auch doch noch eine Umstellung nach getaner Arbeit direkt in Dornröschen-Schlaf zu fallen, aber irgendwie gefällt es mir so rum viel besser...

An dieser Stelle möchte ich noch dem coolsten Opa der Welt alles Gute zum Geburtstag wünschen! 83 Jahre jung und fit wie ein Turnschuh! Guck mal, ich bring Dich ins Internet:


Samstag, 3. November 2012

Zurück im Club der Arbeitnehmer

G'day meine Lieben,
ich grüße aus meiner neuen Wohnung, aus meinem EIGENEN Zimmer! Wow! Um ehrlich zu sein, muss ich mich aber erstmal an die neugewonnene Freiheit gewöhnen. Habe mich in dem Hostel sehr wohlgefühlt und meine 5 Zimmerkameraden fehlen mir schon. Auch wenn im Hostel wohnen seine Nachteile hat, ein liebgewordener Vorteil war auf jeden Fall, dass man super viele Leute kennenlernt und alle seine Bekannten unter einem Dach hat. Was echt viel Zeit erspart, die sonst für Verabredungen machen und Wege dort hin drauf geht... Man hat gleich alle auf einem Haufen und wenn man Gesellschaft sucht, dann geht man einfach nur die Treppe runter...
Wie auch immer - die Umstellung wird sicher nicht lang dauern.
Und so sieht mein neues Zuhause-auf-Zeit aus:



Meine Mitbewohner sind Shab, eine 23-jährige Medizinstudentin aus/ von Mauritius (immer gut schon mal Kontakte nach Mauritius zu haben, da kann man nämlich auch gut kiten...) und Nico. Nico müsste Ende 20 sein, kommt aus Italien und arbeitet "irgendwas mit IT". Beide sind schon seit ein paar Jahren in Australien. Unser erster WG-Abend sah so aus, dass ich um kurz nach 18Uhr ins Bett bin und dort auch bis zum nächsten Morgen geblieben bin. - Den Abend vorher war Abschlussparty im Hostel angesagt...

Meine erste Kitesession habe ich bereits hinter mir. An dem Tag, als Wirbelsturm Sandy gewütet hat. Und irgendwie waren hier wohl kleine Ableger unterwegs. Ich war an einem Spot, wo sonst keine Wellen sind, nur komischerweise an diesem Tag. Dazu frontaler Wind gegen den Strand. Ich habs nicht gepackt gegen Wellen und Strömung rauszukommen... 


Die Saison hat aber ja gerade auch erst angefangen! UND: das Wasser ist WARM. Ich war zwar die einzige, die nicht in Wetsuite unterwegs war, aber das Wasser hatte quasi Badewassertemperaturen. Richtig gut!

Praktischerweise kitet mein neuer Chef auch. Hatte gestern meine erste Schicht im Bistro des "Cottesloe Beach Hotel". Oder sollte ich eher Schicht"marathon" sagen!? Meine erste Schicht ging nämlich gleich mal 12 Stunden. Hatte ganz vergessen, wie anstrengend kellnern doch ist. Selbst heute morgen fühle ich mich noch ein bisschen wie über(ge)fahren, meine Füße wollten nicht mal die morgenliche Jogging-Runde zum Hundestrand antreten... Spass gemacht hat es auf jeden Fall. Das Team ist klasse und für nächste Woche habe ich auch schon diverse Schichten. Derzeit bin ich im Bistro eingesetzt, was etwas schicker ist. So mit Stoffservietten, und ausgefallener Speisekarte. Ich hatte gestern den wohl besten australischen Cheesecake; die Gerichte sind einfach der Hammer... Insbesondere die ersten Stunden habe ich mich schon etwas schwer getan immer sofort zu verstehen, welche Speisen die Leute ordern und erst Recht welchen von den 200 Weinsorten. Aber die Mehrzahl der Kunden war sehr verständnisvoll und meist habe ich mir auf der Karte einfach zusätzlich zeigen lassen, was sie bestellen möchten. Und dann noch alles im Kopf behalten, aufschreiben der Bestellungen am Tisch ist nicht. Besonders toll, wenn die Leute dann Getränke, Vorspeise und Hauptmenü auf einmal bestellen und dazu noch mehr als 4 Leute am Tisch sitzen... Zum Beach Hotel gehört noch eine Bar und ein Biergarten, der gerade renoviert wird. Alles mit Blick aufs Meer. Wirklich eine nette Location.



Zuvor hatte ich bereits in einer anderen Beach Bar ausgeholfen. Allerdings waren alle total gestresst und ein wenig unorganisiert. Und auf Grund durchweg positiver Resonanz zu meinen Bewerbungen hatte ich daher die Qual der Wahl. Die Tage zurvor hatte ich damit verbracht von Job-Interview zu Job-Interview zu pendeln. Und habe mich am Ende total schlecht gefühlt, allen anderen abzusagen. Dabei hätte ich eigentlich ja wissen müssen, dass sie mich alle wollen. Ich würde mich ja auch sofort einstellen. Hehe... :-)

Heute, morgen und Montag habe ich frei. Genug Zeit also mich von meiner ersten Schicht zu erholen. Wind ist auch. Und für morgen habe ich schon ein paar aus dem Hostel zum Kochen in die neue Wohnung eingeladen. Freitag, Samstag und Sonntag ist nämlich Markt in Fremantle und Sonntag Nachmittag kann man günstig Gemüse und Obst kaufen. Eine große Kiste voller Gemüse und Obst gibts zum Ende für 5 $. Wir lassen uns daher überraschen, was es zu Kochen gilt...