Samstag, 3. November 2012

Zurück im Club der Arbeitnehmer

G'day meine Lieben,
ich grüße aus meiner neuen Wohnung, aus meinem EIGENEN Zimmer! Wow! Um ehrlich zu sein, muss ich mich aber erstmal an die neugewonnene Freiheit gewöhnen. Habe mich in dem Hostel sehr wohlgefühlt und meine 5 Zimmerkameraden fehlen mir schon. Auch wenn im Hostel wohnen seine Nachteile hat, ein liebgewordener Vorteil war auf jeden Fall, dass man super viele Leute kennenlernt und alle seine Bekannten unter einem Dach hat. Was echt viel Zeit erspart, die sonst für Verabredungen machen und Wege dort hin drauf geht... Man hat gleich alle auf einem Haufen und wenn man Gesellschaft sucht, dann geht man einfach nur die Treppe runter...
Wie auch immer - die Umstellung wird sicher nicht lang dauern.
Und so sieht mein neues Zuhause-auf-Zeit aus:



Meine Mitbewohner sind Shab, eine 23-jährige Medizinstudentin aus/ von Mauritius (immer gut schon mal Kontakte nach Mauritius zu haben, da kann man nämlich auch gut kiten...) und Nico. Nico müsste Ende 20 sein, kommt aus Italien und arbeitet "irgendwas mit IT". Beide sind schon seit ein paar Jahren in Australien. Unser erster WG-Abend sah so aus, dass ich um kurz nach 18Uhr ins Bett bin und dort auch bis zum nächsten Morgen geblieben bin. - Den Abend vorher war Abschlussparty im Hostel angesagt...

Meine erste Kitesession habe ich bereits hinter mir. An dem Tag, als Wirbelsturm Sandy gewütet hat. Und irgendwie waren hier wohl kleine Ableger unterwegs. Ich war an einem Spot, wo sonst keine Wellen sind, nur komischerweise an diesem Tag. Dazu frontaler Wind gegen den Strand. Ich habs nicht gepackt gegen Wellen und Strömung rauszukommen... 


Die Saison hat aber ja gerade auch erst angefangen! UND: das Wasser ist WARM. Ich war zwar die einzige, die nicht in Wetsuite unterwegs war, aber das Wasser hatte quasi Badewassertemperaturen. Richtig gut!

Praktischerweise kitet mein neuer Chef auch. Hatte gestern meine erste Schicht im Bistro des "Cottesloe Beach Hotel". Oder sollte ich eher Schicht"marathon" sagen!? Meine erste Schicht ging nämlich gleich mal 12 Stunden. Hatte ganz vergessen, wie anstrengend kellnern doch ist. Selbst heute morgen fühle ich mich noch ein bisschen wie über(ge)fahren, meine Füße wollten nicht mal die morgenliche Jogging-Runde zum Hundestrand antreten... Spass gemacht hat es auf jeden Fall. Das Team ist klasse und für nächste Woche habe ich auch schon diverse Schichten. Derzeit bin ich im Bistro eingesetzt, was etwas schicker ist. So mit Stoffservietten, und ausgefallener Speisekarte. Ich hatte gestern den wohl besten australischen Cheesecake; die Gerichte sind einfach der Hammer... Insbesondere die ersten Stunden habe ich mich schon etwas schwer getan immer sofort zu verstehen, welche Speisen die Leute ordern und erst Recht welchen von den 200 Weinsorten. Aber die Mehrzahl der Kunden war sehr verständnisvoll und meist habe ich mir auf der Karte einfach zusätzlich zeigen lassen, was sie bestellen möchten. Und dann noch alles im Kopf behalten, aufschreiben der Bestellungen am Tisch ist nicht. Besonders toll, wenn die Leute dann Getränke, Vorspeise und Hauptmenü auf einmal bestellen und dazu noch mehr als 4 Leute am Tisch sitzen... Zum Beach Hotel gehört noch eine Bar und ein Biergarten, der gerade renoviert wird. Alles mit Blick aufs Meer. Wirklich eine nette Location.



Zuvor hatte ich bereits in einer anderen Beach Bar ausgeholfen. Allerdings waren alle total gestresst und ein wenig unorganisiert. Und auf Grund durchweg positiver Resonanz zu meinen Bewerbungen hatte ich daher die Qual der Wahl. Die Tage zurvor hatte ich damit verbracht von Job-Interview zu Job-Interview zu pendeln. Und habe mich am Ende total schlecht gefühlt, allen anderen abzusagen. Dabei hätte ich eigentlich ja wissen müssen, dass sie mich alle wollen. Ich würde mich ja auch sofort einstellen. Hehe... :-)

Heute, morgen und Montag habe ich frei. Genug Zeit also mich von meiner ersten Schicht zu erholen. Wind ist auch. Und für morgen habe ich schon ein paar aus dem Hostel zum Kochen in die neue Wohnung eingeladen. Freitag, Samstag und Sonntag ist nämlich Markt in Fremantle und Sonntag Nachmittag kann man günstig Gemüse und Obst kaufen. Eine große Kiste voller Gemüse und Obst gibts zum Ende für 5 $. Wir lassen uns daher überraschen, was es zu Kochen gilt...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen