Samstag, 17. November 2012

Und was machst Du so?

Nach 5 Tagen frei und jeden Tag kiten (minus den einen Tag, an dem ich meine Kitesachen unglücklicherweise in der Wohnung eingesperrt hatte...) bin ich schon fast froh, dass jetzt erstmal wieder 4 Tage arbeiten muss. Also fast - von meinem Arbeitsplatz aus guckt man nämlich direkt aufs Wasser und da fliegen auch immer mal ein paar Kites rum. Dafür freut sich mein Körper, glaube ich, über die Pause. Muss mich da erstmal dran gewöhnen.

Inzwischen habe ich auch schon erfolgreich eine kleine Kitecrew gecastet. Gwen aus Canada, ist hier gerade hingekommen, weil ihr Freund Australier ist; Russell aus Neuseeland, wohnt schon seit 2 Jahren in Perth und hat gerade seinen Job geschmissen um tagsüber mehr Zeit zu haben und sucht gerade einen Job in einer Bar; Andrea aus der Schweiz ist auch hier für ein Jahr (und ist derzeit meine Informationsquelle für Kiten auf Mauritus, da war sie nämlich schon) und Michael aus Aachen, der letztes Jahr 6 Monate auf Kitereise in Brasilien war... Alle vier praktischerweise arbeitslos - bestens geeignet für Kiten tagsüber in der Woche und available für Tagestrips. :-)

Am Mittwoch waren wir im Norden von Perth in Pinnaroo:



Unschlagbar für mich bisher aber immer noch Safety Bay "The pond", schönes glattes Wasser - dahin gings dann wieder am Donnerstag:


Vielleicht mag es ein wenig eintönig sein, wenn ich die nächsten Monate nur Kitefotos poste - aber so sieht mein Leben gerade nun mal aus. :-) Um ein wenig Abwechslung einzubringen habe ich dafür mal meine Cam mit aufs Wasser genommen; kleiner Perspektivenwechsel:



Heute war kurz dicke Luft im Paradis - Meine Mitbewohnerin Shab hat gestern hier dick Party mit ihren Freunden gemacht und nachts noch gekocht. Heute morgen ging dann der Strom nicht mehr und Nico war ziemlich angepisst... Ich stand nur daneben: "Äh, will jemand Obstsalat??" - Jetzt geht aber wieder alles und es hat sich herausgestellt, dass im ganzen Haus kein Strom war...

Von der Hochzeit wollte ich noch erzählen. Die Location im Beach Hotel ist schon ziemlich cool. Fetter Balkon zum Meer und dank einer riesen Glasfassade im Saal, kann man bei Meerblick und Sonnenuntergang dinieren. 90 Gäste waren geladen, zum Teil ein wenig crazy. Wir hatten die Vermutung, dass das Brautpaar irgendwas mit Ed Hardy zu tun haben muss. So sah auch das Brautkleid aus. Nicht bunt, dafür der Rock komplett aus Federn bestehend und der obere Teil mit Glitzsteinen übersäht... Und Party machen konnten sie! Das ging ab; hat ziemlich Spass gemacht - bis um Punkt 12 Uhr Mitternacht. Dann ist nämlich Schluss in Australien. Nur Clubs haben eine Lizenz Alkohol nach 0 Uhr zu servieren. Was gleichzeitig auch bedeutet, dass keiner sein Getränk noch zu Ende trinken darf und alle die Lokalalität verlassen müssen. Echt hart! Aber hier scheint das offensichtlich ganz normal und alle sind artig in wenigen Minuten verschwunden. Ich dagegen war ziemlich geschockt. Bis um kurz vor 12 war noch derbe Remmi Demmi und dann auf einmal zack... Echt krass. Und was mich noch irriert hat war das Essen. Es gab je Gang jeweils zwei verschiedene Speisen und beim Servieren der Teller hat jeder zweite Gast das jeweils andere Gericht bekommen. Die Leute hatten also keine Wahl und konnten dann mit den anderen Gästen verhandeln und Teller tauschen. Was ziemlich lustig war und automatisch auch dafür gesorgt hat, dass sich jeder mit jedem unterhalten hat. Die Idee fand ich auf jeden Fall ziemlich cool - bis man mich aufgeklärt hat, dass das Ganze nicht als kreative und interaktive Aktion geplant war, sondern weil es schlichtweg billger ist. Weil die Küche dann genau planen kann: 45 Teller Lamm und 45 Teller Fisch und nicht noch ein paar mehr vorhalten muss, weil vielleicht 70 Leute Lamm wollen und nur 20 den Fisch... Buffet ist wohl eher nicht so üblich. UND: Das Brautpaar zahlt Bier, Wein und Softgetränke. Alles andere zahlen die Leute aus eigener Tasche. Was sie auch reichlich gemacht haben. Hatten ja schließlich nur bis 0 Uhr Zeit sich ausreichend zu betrinken. :-)

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