Sonntag, 3. März 2013

Mabuhay! (Willkommen!)





Ja, es ist alles in Ordnung! ;-) Ich bin hoch zufrieden! Mein Gepäck ist doch tatsächlich einen Tag später nach Manila nachgeliefert wurden. Und so ging es mit dem Flieger von Manila weiter nach Kalibo und nach weiteren 2 Stunden Busfahrt, 15 Minuten Fährfahrt und 20 Minuten Fahrt auf Boracay bin ich letztendlich am Donnerstag in meiner Unterkunft angekommen.

Boracay ist doch größer als ich dachte. Ich hatte vermutet alles in Jogging-Distanz erreichen zu können, da Boracay eigentlich nur aus einer langen Haupstraße sowie einigen Seitenstraßen besteht; etwa 4 km breit und 7km lang sei die Insel. Die Hauptstraße könnte man auch eher als Gasse bezeichnen, daher fahren hier auf der Insel so ziemlich nur Mopeds und sogenannte Tricycle oder besser bekannt als TukTuk.
Auf der einen Seite der Hauptstraße befindet sich der touristische wingeschützte White Beach, der voll mit Bars, Restaurants und Pubs ist. Auf der anderen Seite befindet sich dann der Kitestrand und die meisten "Häuser" der Einheimischen. 

Die erste Nacht habe ich im Surfers Home vebracht. Eine Unterkunft, direkt am Kitestrand, die Kathrin gehört. Sie hat auch eine Kiteschule auf dem Darß in MeckPomm und pendelt seit 10 Jahren; 6 Monate Deutschland - 6 Monate Boracay. Samstags gibt sie den einheimischen Kindern kostenlos Kiteunterricht. Am Anfang hat sie das auch unter der Woche gemacht, allerdings sind die Kinder nicht mehr zur Schule gegangen sobald sie das kiten erlernt hatten und so sind Kinder am Kitestrand vor 15Uhr nicht mehr erlaubt und den Unterricht gibts nur noch samstags...

Nach der ersten Nacht bin ich dann in ein Apartment zwischen Kitestrand und Hauptstraße gezogen. Für schlappe 245€ im Monat komme ich endlich in den Genuss meines eigenen Zimmers mit eigenem Bad!! - Mehr ist es auch nicht; nicht mal ein Waschbecken habe ich. Mein eineinhalb Quadratmeter großes Badezimmer ist typisch asiatisch gleichzeitig die Dusche; der Duschkopf hängt einfach an der Wand. Hände gewaschen wird also unterm Wasserhahn der Dusche und auch das Zähne putzen wird endlich mal wieder zum Erlebnis, wenn man ganz einfach auf den Badezimmerboden spucken darf.

Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt. Ziemlich genauso hatte ich es mir vorgestellt und ich freue mich hier die nächsten Wochen eine entspannte Zeit zu verleben. Alles kann, nichts muss. Der Vorteil, wenn man länger bleibt, ist ja, dass man nicht innerhalb von wenigen Tagen alles ausprobiert haben und überall gewesen sein muss. Im Surfers Home bin ich weiterhin willkommen und verbringe dort auf der Strandterasse (oder im Wasser) meinen Tag. Zusammen mit den Kitern, die derzeit im Surfers Home logieren und natürlich, wie es der Zufall so will... auch aus Hamburg kommen. Zumindest der Großteil. Die Hamburger sind schon seit 3 Wochen hier und nennen Boracay liebevoll "die Hölleninsel" - da fast alle einmal komplett mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen flach lagen nachdem es zuvor 2 Tage lang geregnet hatte und die Abflussrohre, die direkt am Kitestrand ins Meer fließen geöffnet werden mussten...
Habe mir heute schon mal vorsorglich das, ihnen vom örtlichen Arzt verabreichte, Antibiotika in der Apotheke gekauft. Ab Donnerstag geht nämlich mein Catamaran Cruise los und wer weiss, was an Bord auf einmal passiert. Den einen Euro für die 10 Tabletten war es mir wert. Interessanterweise kann man hier übrigens auch die Tabletten einzeln kaufen. Ich war doch etwas verdutzt, als die Verkäuferin mich selbst bei Antibiotika gefragt hat, wieviele ich denn haben möchte...

Verdutzt hat mich auch etwas die Esskultur hier. Ich wurde schon vorgewarnt, dass die philippinische Küche nicht so gut sei, wie zum Beispiel das Essen in Thailand. Dennoch hatte ich zumindest gehofft auch hier an jeder Ecke frisch geschnittenes Obst und frisch zubereiteten Reis mit Fleisch und knackigem Gemüse kaufen zu können. So ist es leider überhaupt nicht. Was man an jeder Ecke stattdessen kaufen kann, sind Chips und Kekse... Das mit dem Essen werde ich die nächsten Tage noch erkunden. Zwar gibt es auf Boracay so ziemlich alles zu essen, von McDonalds bis Pizza, aber davon kann ich dann auch in Deutschland wieder genug haben. Zumal mir bei 89% Luftfeuchtigkeit auch einfach echt eher nach was frischem und gesunden zu Mute ist. 

Dafür sind die Menschen hier so viel angenehmer. Nicht so aufdringlich wie ich es es oft in Thailand empfunden habe; hier fragt dich nur 10mal an Tag jemand, ob Du was kaufen möchtest oder ob Du einen Freund hast -  anstatt 100mal. Auch die Kinder betteln Dich hier kaum an.Vielleicht gilt das aber auch nur speziell für Boracay, weil hier einfach genug Touris auf die Insel kommen und ihr Geld lassen...

Insbesondere als alleinreisende Frau in Asien - Freundlichkeit und selbst ein einziges Zulächeln gegenüber den einheimischen Männern hier, wird sofort als Heiratsinteresse gedeutet. Die erste Frage ist dann auch nicht, wie es dir geht oder wie du heisst, sondern ob Du einen Freund hast. 

So, das muss jetzt erstmal reichen als erstes Lebenszeichen, oder? Ich bin sehr gespannt, wie die nächsten Wochen werden. 




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