Erstmal schön 10 Stunden gepennt die erste Nacht. Meine
Motivation allein die Stadt zu erkunden hielt sich heute Morgen doch in Grenzen
und so habe ich bis 11 im Bett gelegen. Und dann gings los. Zu Fuß. Ich würde
sagen 10-15km habe ich heute locker zurückgelegt. Ab Mittag hat die Sonne
rausgeguckt und der Himmel wurde sogar blau. Todesmutig habe ich heute auch
bewusst die Sonnencreme weggelassen und es ist alles gut gegangen...
Als erstes führte mein Weg nach Darling Harbour, dann vorbei
an der Townhall, Queen Victoria Building und Sydney Tower zum Hyde Park und St
Marys Cathedral.
Den Royal Botanic Garden fande ich, wie schon von meiner
Schwester empfohlen, wirklich sehr cool. Man muss dazu sagen, dass hier nun mal
gerade die letzten Züge des Herbstes sind…
Sogar die Palmen sehen ein wenig abgeblüht aus. Die Australier laufen
aber größernteils trotzdem noch in kurzer Hose rum und so traue ich mich gegen
Mittag auch wenigstens mal meine Jacke auszuziehen.
Vom Botanischen Garten aus hat man einen sehr geilen Blick
auf Oper und Harbour Bridge. Außerdem hängen dort überall Fledermäuse (oder
sowas ähnliches, hier werden die auf jeden Fall flying-foxes genannt) rum. Die
sind ganz schön groß und ziemlich aktiv. Auf den ersten Blick unscheinlich:
An der Oper habe ich mich nicht wirklich lange aufgehalten,
dafür bin ich einmal die Harbour Bridge hoch und runter gelaufen. Danach nen
Ceasers Salad (mit pochiertem Ei und Bacon!?) in der York Street und in voller
Düsterheit und bei mindestens 40 Knoten Wind zurück zum Hotel. Um 16Uhr fang die Dämmerung an, um 17Uhr war es
schon komplett dunkel. Ob dass der Grund ist, dass bereits um 17Uhr die Pubs
zum Afterwork voll bis oben hin sind? Sehr sympathisch, dass die es hier mit
Überstunden offensichtlich nicht so ernst meinen.
Nach dem Tag kann ich nur bestätigen, dass Sydney mich
absolut an New York erinnert. Super modern, trotzdem an jeder Ecke historische
Gebäude und Grünanlagen. Nur die Hotdog-Wagen, an denen man sich jederzeit eine
Dose Coke light kaufen kann fehlen. Auf einem Markt in „The Rocks“ habe ich
dafür einen Stand mit „german Hotdogs with Sauerkraut“ gesehen.
Über den Tag verteilt haben mich sehr viele Leute
angesprochen. Wie schon im Reiseführer zu lesen, sprechen gerne die älteren
Australier einen an, um zu helfen und kurz einen Plausch zu halten. Und ja, das
scheint tatsächlich so zu sein. Unter den jüngeren waren auffällig viele Inder
und andere Nationalitäten, die bekanntermaßen keine blonden Frauen in ihrem
Land haben. Ich glaube, so viele Komplimente wie heute habe ich in dem ganzen
letzten Jahr in Hamburg nicht bekommen. Zum Ansprechen scheint man die ideale „hilflose“ und „alleinreisende“
Kandidatin als Touristin zu sein. Und dann braucht mann sich nicht mal überlegen, wie er
einen anspricht, sondern fragt einfach nur, ob er helfen kann… Sehr interessant.
Mein Fazit zu dieser Stadt: Sydney muss man nicht zwingend
sehen, New York schon. (Die Opera spielt in Längen nicht mit der
Freiheitsstatue in einer Liga und beeindruckt mich genauso wie der Turm
Luisenberg in Kellinghusen.) Was ich von Sydney gesehen habe, hat schon viel
Charme und ist hübsch anzusehen, sicher kann man sich hier auf ein paar Tage gut
beschäftigen. Ich selbst bin aber froh morgen weiterzureisen. Bin halt nicht so
die Großstadtnudel, wenn es sich nicht gerade um Hamburg handelt (oder Köln zur
fünften Jahreszeit). Oder es liegt mit daran, dass ich hier in kein
Power-Shopping verfallen kann!??
Hallo Marina,
AntwortenLöschenich finde, dein Bericht über Sydney liest sich super und auch deine Bilder finde ich super! Die Fledermäuse vor allem, die einfach öffentlich rumhängen und offenbar sehr photogen sind!
Ich möche auch gerne bald für eine Weile nach Australien gehen und so viel von dem Land sehen, wie es eben geht! SO langsam fange ich mit einer groben Planung an. Zumindest in der Theorie ist es langsam und grob, in meinem Kopf ist es rasend schnell, chaotisch und naja..du kennst das sicherlich! Ich habe noch einen weiteren Blog im Internet entdeckt, den ich ganz cool finde: http://www.wohnmobil-mieten-australien.de/. Vorher habe ich nicht gewusst, weshalb die Blue Mountains so heißen;)
Also dann, mach weiter so!
LG, Jen