Donnerstag, 13. September 2012

Eine Fährfahrt, die ist lustig...

Nach Stadterkundung von Neuseelands Hauptstadt Wellington verlassen wir die Nordinsel und nehmen die Fähre zur Südinsel, die für die 23km Distanz 4 Stunden braucht. Während Kristian sich die Fahrt bei starken Wellengang nochmal durch den Kopf gehen lässt, verbleibe ich die Fahrt, versteckt im oberen Bett über den Fahrersitzen, im Wohnwagen. Wer beim Essen schon nicht spart, muss es ja woanders wieder reinholen... Die "verbotene" Fährfahrt im Auto ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung. Nach erstem Nickerchen, bei dem ich mich, unter der Bettdecke schön warm eingemümmelt, fühle wie ein Baby im Bauch, das sanft durch die Gegend geschaukelt wird, kommt für ein paar Minuten Panik auf, als mir erstmal klar wird, warum man sich bei der Fahrt wohl nicht im Fahrzeug befinden darf. Und ob ich wohl überlebe, sollte das Schiff wider Erwarten untergehen. Mein Lunchpaket von Subway hilft mir über das Gedankenszenario hinweg und ich falle wieder in den Mittagsschlaf... Ausgeschlafen traue ich mich erstmals unbemerkt durch die Vorhänge zu spähen; mein eingeschränkter Sichtbereich lässt dennoch ein wenig Himmel und die ersten Berge der Südinsel erspähen - fühle mich wie ein Gefangener, der durch einen Lichtschlitz sehnsüchtig die Freiheit erblickt. Frage mich, wie es wohl blinden Passagieren auf längeren Reisen ergeht, als nach 3 Stunden erste Langeweile aufkommt... Und dann, als schließlich die Jungs nach vier Stunden von Deck zurück sind und wir von der Fähre fahren können, weiß ich nun auch warum Hunde vor Freude kaum zu halten sind, wenn Herrchen nach Stunden wieder nach Hause kommt. :-)
Unsere erste Station auf der Südinsel ist Nelson. Eine Küstenstadt, die auch über den einen oder anderen guten Kitespot verfügt und wo Philipp nach unserem Roadtrip als Kitelehrer arbeiten wird. Abends treffen wir auf den Besitzer der Kiteschule und testen die ersten Bars. Vom Strand aus sieht man die schneebedeckten Berge, eine wirklich nette Kulisse - nur schwer vorstellbar, dass es hier auch noch wärmer wird. Die Handschuhe und Mützen sind mittlerweile unsere dauerhaften Begleiter und es wird noch kälter... Brrr!

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