Eine neue Woche beginnt und damit meine letzten 3 Wochen bei
Jo und Darell. Mein Abflug ist noch keine 4 Wochen her. UND ich habe mein
primäres Reiseziel bereits erreicht!!! Seit gestern bin ich ein richtiges
Cowgirl. Wir haben gestern per Pferd alle Rinder zusammen getrieben. Bei diesem
„Mustering“ kommen alle Rinder in ein Yard, dort muss jedes Vieh durch
einen schmalen Gang, indem zwei Schiebetüren sind. Mithilfe der Schiebetüren
kann man dann einzelne Tiere ausmustern. Die neuen Kälber haben ihre Ohrmarken
bekommen, sie bleiben die ersten 3-5 Monate bei der Mutter auf der Weide,
danach kommen sie in einen extra Paddock, damit die Mutter rasch wieder ein
neues Kalb bekommen kann. So erhöht man die Produktivität. Schließlich geht es am Ende des Tages ums Geld verdienen... Ich
habe jetzt also nicht mehr 3, sondern 13 Kälber zu füttern. Weeha!
Die Rinder auf den Pferden zu treiben ist ein super Gefühl. Unglaublich! Jack,
unser Nachbar, hat uns dabei geholfen. Er ist ein richtiger Cowboy und macht das Mustering
schon seit 51 Jahren. Er hat 5 working dogs und die haben eigentlich die
Hauptarbeit gemacht beim Treiben. Sehr geil auf jeden Fall!!
Am Samstag sind Jo und ich nach Monto gefahren. Monoto ist
eine Stunde entfernt ins Landesinnere.
Wir haben dort das Auto in die Werkstatt gebracht und ein paar Besorgungen
erledigt. Und danach gings zum Campdrafting. Campdrafting ist ein Hobby der
Farmer in Australien. Es geht darum auf dem Pferd ein Rind einen vorgegeben Parcours
zu treiben. Oder sagen wir besser jagen. Das ganze dauert höchstens 2 Minuten
und hat ein bisschen was von Rodeo. Und das Beste: Meine nächste Familie
betreibt dieses Hobby! Es wird also nicht mein erster und letzter
Campdraft-Event gewesen sein…
Ansonsten ist es hier in den Morgenstunden mal wieder
schweine kalt. Vorhin beim Joggen sind mir die Hände eingefroren. Ich hatte zum
ersten Mal Rommy (die 7 Monate-alte Hündin) dabei und sie hat sich ziemlich gut gemacht. Jetzt werde ich
mal mit meinen Aufgaben durchstarten und danach zur Farm fahren und schauen,
wie sie die neuen Kälber so machen.
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