Gestern gab es Wind. Und zwar viel Wind. Richtig viel Wind. Mein kleinster Kite war eigentlich noch zu groß. Das hat mich trotzdem nicht abgehalten, den Wind komplett auszunutzen. Schon um 7Uhr war ich auf dem Wasser und habe erst aufgegeben, als es einfach nicht mehr ging - und so fühle ich mich heute auch. Komplett zerstört. - Ob da wohl nachher erstmal ne Stunde Massage für 7 Euro ansteht? :-)
Wenn hier heute überhaupt jemand arbeitet. Die Philippinen sind sehr christlich (Kleiner Exkurs hierzu: Wikipedia sagt, dass 81% der philippinschen Bevölkerung Christen seien; außerdem ist zu lesen, dass derzeit die größte Marienstatue der Welt auf den Philippinen errichtet wird. Sie solle höher als die Freiheitsstatue in New York (96 Meter) und die Jesus-Statue in Rio de Janeiro (100 Meter) werden. - Wow!?...) und auch das Team in dem Cafe, in dem untergebracht bin, ist heute in Festtagskleidung. Außerdem spielen sie Musik, die ich glatt für Weihnachtsklänge halten würde.
Das erklärt dann auch, warum gestern bei ihnen Erholung angesagt war. - Als ich gestern Nachmittag vom Strand kam, stand meine Zimmertür offen und das ganze Zeug zum Putzen stand vor der Tür. Also bin ich wieder umgedreht und habe unten im Cafe gewartet. Nach einiger Zeit bin ich dann wieder hoch, musste aber feststellen, dass irgendwie noch alles genauso vor meiner Tür liegt, als ob sich gar nichts bewegt hätte. Als ich dann näher ans Zimmer gekommen bin, hab ich schon gesehen, dass mein Fernseher läuft. - Fand ich jetzt auch erstmal nicht verwunderlich. Bisschen Hintergrundmusik beim Putzen ist ja verständlich...
Und dann steck ich den Kopf durch meine offene Zimmertür - da sitzen die beiden Philippino-Damen auf meinem Bett und gucken fern. Ich lache, die lachen. Da sind sie aber ganz schnell vom Bett aufgesprungen, so schnell konnste gar nicht gucken. Habe dann gesagt, dass ich unten warte und bin wieder los. Nach 5 Minuten kamen sie dann und meinten, dass sie jetzt fertig seien.
Ich fands auf jeden Fall sau lustig und überraschen tuts mich auch nicht. Das läuft hier alles etwas anders. In einem noch so kleinen Laden arbeitet mindestens drei oder vier Leute gleichzeitig. Da wird auch das Handy nicht aus der Hand genommen oder gar hochgeguckt, wenn Kunden den Laden betreten.
Diese aus unserer Sicht ineffiziente Art und Weise zu arbeiten hat hier den Vorteil, dass alle Arbeit haben.
Und das Leben hier besteht auch quasi aus nichts anderem. 12 oder 16 Stunden arbeiten ist ganz normal. Die Einheimischen haben mir erzählt, wer nicht arbeitet, der ist tod. Die Lebenserwartung liegt bei 60-70 Jahren. Und solange arbeitet man auch.
Apropros Arbeiten. Götz und Julia sind auch mal wieder zum Einsatz gekommen. Sind ja beide Ärzte und Götz ist auch Unfallchirurg. Am Strand hat ein Fotoshooting stattgefunden. Kiterin im Brautkleid. Und das arme russiche Model, ist beim in die Kamera gucken, voll auf eine Sandbnk gefahren. Rumps! Lag sie auf dem Boden und ist auch nicht mehr aufgestanden. Ellenbogengelenk ausgekugelt. Praktischerweise standen Götz und Julia direkt daneben und haben es gleich wieder reponiert. Was wohl nur ging, weil das Model fast nur Haut und Knochen war und kaum Muskeln im Weg... Aufs Röntgen musste sie dann bis zum nächsten Tag warten, die einzige Arztpraxis auf Boracay, die ein Röntgengerät ihr eigen nennt, hatte nämlich schon zu... Schmerzmittel gabs vom regionalen Arzt freundlicherweise trotzdem. Hier ist sie noch am fahren:
Und wir haben doch tatsächlich noch mehr gemacht!! Donnerstag gings ins Spiderhouse an den Diniwid Beach. Das Spiderhouse ist Bar und Unterkunft in einen Felsen gebaut. Totel verwinkelt und super chillige Atmosphäre:
Ich wünsche Euch noch ein frohes Osterfest und morgen einen schönen freien Tag!!
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