Samstag, 29. September 2012

Das Leben ist kein Ponyhof

- Aber ich wohne und arbeite jetzt auf einem... Bec (Rebecca) & Dave's "Equestrian Centre" liegt am Stadtrand von Melbourne. Woran man auch bei jedem Schritt erinnert wird, da man von hier aus einen umwerfenden Ausblick auf die Hochhaus-Skyline der Innenstadt hat (auf dem Foto lässt es sich nur schwer erkennen im Hintergrund; leider bin ich aber immer noch nicht im Besitz meines reparierten Latops, um ein besseres Foto hochzuladen... Wie auch immer, Laptop wurde im Rahmen der Garantie repariert, nur leider an die falsche Adresse gesandt; ich rechne die nächsten 2 Wochen aber fest damit ihn endlich wieder zu bekommen!)
Ich bleibe hier die nächsten drei Wochen. Und wie es die Tradition so will, habe ich auch hier wieder zu meinen ersten Tagen Regen. So hat es sich bei meinen ersten beiden Familien in Queensland ja auch schon abgespielt.
Wir haben rund 25 Pferde, einige davon sind zur Pflege hier. Jedes Pferd hat seinen individuellen Ernährungs- und Fitnessplan; darunter auch ein paar Hochkaräter, mit denen Bec und Dave an Spring- und Dressurwettkämpfen teilnehmen. Dave hat auch schon einige Pferde in Deutschland trainiert; sie waren auch extra gerade in Europa um sich die olympischen Reit-Wettkämpfe in London live anzusehen.
Erfreulicherweise ist zur gleichen Zeit noch eine andere Helferin hier angekommen. Gaelle ist aus Frankreich und 22 Jahre alt. Wir konnten beide gleich voll in unsere Aufgaben einsteigen. Zu Beginn des Tages und am Nachmittag ist das die Zubereitung des Futters und das Füttern selbst. Da jedes Pferd seinen eigenen Ernährungsplan hat, dauert dies ein Weilchen.
Danach steht Lounge-Training an. Jeweils ein Pferd kommt an die lange Leine (Lounge) und muss seine individuelle Fitnesseinheit absolvieren. Auf dem Trainingsplan steht dann so viel wie: 4x4W, 4x8T, 6x8C - Das heisst 4 Einheiten mit je 4 Runden Schritt (walk), 4 Einheiten mit je 8 Runden Trab und 6 Einheiten mit jeweils 8 Runden Galopp (center)... Für den "Fitnesstrainer" bedeutet dies keinesfalls nur in der Mitte des Zirkels zu stehen und die Leine zu halten. Nach jeder Einheit wird die Richtung gewechselt, dazu muss am Kopf des Pferdes die Lounge auf die andere Seite gebunden werden. Wenn man unkonzentriert ist, reagiert das Pferd sofort und viel läuft man auch selbst mit neben dem Pferd her. Dazu noch im Kopf behalten, wieviel Einheiten und Runden schon gemacht wurden. Spaß macht es auf jeden Fall und vor allem ist es lehrreich! Ich denke in den kommenden Wochen werde ich so einiges dazulernen, freue mich drauf und bin gespannt, was noch so passiert!

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